Klassiker-der-Weltliteratur.de
Klassiker Index

Die Göttliche Komödie
Decamerone
Canterbury Tales
Gargantua und Pantagruel
Romeo und Julia
Ein Sommernachtstraum
Was ihr wollt
Hamlet
Don Quijote
Das Leben ein Traum
Paradise Lost
Der abenteuerliche Simplicissimus Teutsch
Der eingebildete Kranke


Robinson Crusoe
Gullivers Reisen
Tom Jones
Candide oder Der Optimismus
La nouvelle Heloïse
Tristram Shandy
Emilia Galotti
Die Leiden des Jungen Werther
Die Räuber
Hesperus oder 45 Hundsposttage
Wilhelm Tell
Der zerbrochne Krug
Das Käthchen von Heilbronn
Wahlverwandschaften
Prinz Friedrich von Homburg
Ivanhoe
Der letzte Mohikaner
Der Glöckner von Notre-Dame
Faust
Jahrmarkt der Eitelkeit
David Copperfield
Krieg und Frieden

Autoren Index

Dante Aligheri
Giovanni Boccaccio
Geoffrey Chaucer
François Rabelais
William Shakespeare
Miguel de Cervantes
Calderón de la Barca
John Milton
Hans J. C. von Grimmelshausen
Jean-Baptiste Molière
Daniel Defoe
Jonathan Swift
Henry Fielding
Voltaire
Jean Jacques Rousseau
Laurence Sterne
Gotthold Ephraim Lessing
Johann Wolfgang von Goethe
Friedrich Schiller
Heinrich von Kleist
Jean Paul
Sir Walter Scott
James F. Cooper
Victor Hugo
William M. Thackeray
Charles Dickens
Leo Tolstoi

Klassiker Shop

Die Schiller-Tasse

Schiller-Tasse: «Mir ekelt vor diesem...»

Die Schiller-Tasse: Rückseite

Tasse Rückseite

Das Candide-T-Shirt

Voltaire-Shirt: «... mais il faut cultiver notre jardin.»

Diese und sieben weitere Klassiker-Artikel finden Sie im Klassiker-Shop!

Klassiker Quiz

Machen Sie mit beim Klassiker-Quiz!



Impressum
Pressespiegel
Link-Empfehlungen

Besuchen Sie auch unsere anderen Seiten!!

Besuchen Sie auch unsere Seite www.rilke.de mit Gedichten von Rainer Maria Rilke!

Was ihr wollt
Was ihr wollt Was ihr wollt
Ausgabe von dtv
Twelfth Night, or What you will, 1601.
Von William Shakespeare.

«Ich thue etwas, und weiß selbst nicht was; ich besorge, ich besorge, meine Augen haben mein Herz überrascht! Schiksal, zeige deine Macht: Wir sind nicht Herren über uns selbst; was beschlossen ist, muß seyn, und so sey es dann!»

Der Inhalt

Durch einen Schiffbruch wird Viola von ihrem Zwillingsbruder Sebastian, der ihr täuschend ähnlich sieht, getrennt. Um Gefahren zu entgehen, kleidet sie sich in Männertracht und nimmt unter dem Namen Cesario Dienste bei dem Herzog Orsino von Illyrien. Orsino hegt eine unerwiderte Liebe zu der schönen Gräfin Olivia. In Trauer um ihren Bruder hat sich Olivia von der Außenwelt abgeschlossen. Nur mit Mühe gelingt es Cesario-Viola, als Bote des Herzogs bei ihr vorgelassen zu werden. Olivia ist von Cesarios Anblick bewegt, ihr Herz beginnt für den Jüngling zu schlagen. Sie gesteht ihm auch ihre Liebe, die er - Viola - natürlich zurückweisen muss.

Während Olivias Zurückgezogenheit führt ihr Oheim Tobias im Hause das große Wort. Das ist ein Schlemmer, immer zu den tollsten Streichen aufgelegt. Er düpiert den geckenhaften, beschränkten Junker Christof von Bleichzwang, der sich mit seiner Bewerbung um Olivia an Tobias gewendet hat. Im Verein mit Olivias lustigem Kammermädchen Maria und dem witzigen Narren Feste führt Tobias mit dem aufgeblasenen Haushofmeister Malvolio eine ergätzliche Komödie auf, indem er diesem einen Brief in die Hände spielt, dem Malvolio entnehmen muss, dass Olivia ihn liebe. Der eitle Haushofmeister steckt sich darauf in eine Tracht, die ihn ganz der Lächerlichkeit preisgibt, sucht mit Mienen und Gesten Olivia seiner Liebe zu versichern und beträgt sich dabei so albern, dass man ihn schließlich für verrückt hält und einsperrt, was aber das Spiel der lustigen Kumpanei durchaus nicht beendet. - Zufällig stößt Olivia auf den ebenfalls aus dem Schiffbruch geretteten Sebastian, hält ihn durch seine Ähnlichkeit für den geliebten Cesario, findet hier Gegenliebe und lässt sich mit ihm trauen.

Hiervon unterrichtet,gibt sich Cesario zu erkennen, nachdem Olivias Hausgenossen durch die Verwechslung der Geschwister auch düpiert worden sind, denn Christof von Bleichzwang, durch Tobias aufgehetzt, hat den vermeintlichen Nebenbuhler Cesario gefordert, bekommt Mut, als er dessen weibliches Zurückziehen für Schwäche hält, läuft dabei aber dem Sebastian in die Hände und wird von diesem bös zugerichtet.

Als Mädchen gekleidet, gewinnt dann Viola durch ihren Liebreiz das Herz und die Hand Orsinos.

Aus: "Führer durch das Schauspiel" von Leo Melitz

Der Verfasser

Shakespeare, wie der Name in allen amtlichen Urkunden lautet, oder Shakespere, wie der Dichter selbst in den fünf erhaltenen eigenhändigen Unterschriften seinen Namen schrieb, heißt deutsch etwa Speerschüttler, Speerschwinger, Speerträger. Möglicherweise sind Vorfahren des Dichters Landsknechte oder Polizisten gewesen. Fast alle Shakespeares, von denen wir wissen, gehörten den niederen Ständen an, waren Handwerker oder Ackerbürger. Portrait Shakespeares von Martin Droeshour aus der ersten Folio-Ausgabe
Portrait Shakespeares von Martin Droeshour aus der ersten Folio-Ausgabe
Der um 1560 geborene Großvater des Dichters, Richard Shakespeare, hatte ein Landgut unweit Stratford. Nach diesem am Avon gelegenen Marktflecken siedelte etwa 1551 sein dritter, 21jähriger Sohn John über. Er wird als Fleichschändler, Wollhändler oder Handschuhmacher bezeichnet; wahrscheinlich nutzte er also die Produkte des väterlichen Gutes und der Landwirtschaft überhaupt, soweit sie sich auf Fleisch, Häute und Wolle bezogen, kaufmännisch aus. Er brachte es zu Vermögen, heiratete 1557 Mary Arden, die jüngste Tochter des wohlhabenden, dem niederen Adel angehörenden Robert Arden, und ward nacheinander Polizeimeister, Ratsherr (Alderman) und Bürgermeister von Stratford. Von seinen acht Kindern waren die beiden ältesten Mädchen, die früh starben. Um so freudiger ward der 1564 einpassierende erste männliche Spross begrüßt, der als William am 26. April in der (evangelischen) Stratforder Pfarrkirche getauft ward. Sein Geburtstag ist wahrscheinlich der 22. April (nach dem neuen, gregorianischen Kalender der 4. Mai).
Stratford war damals ein Landstädtchen von etwa 1500 Einwohnern, das trotz seiner wenig romantischen Lage und seiner Weltabgeschiedenheit dem Knaben doch mannigfache Anregungen bot. Im benachbarten Coventry gab es die berühmten Mysterienspiele anzustaunen, das nahegelegene Kenilworth sah glänzende Hoffeste zu Ehren der Anwesenheit Elisabeths, Stratford selbst war bei umherziehenden Schauspielertruppen sehr beliebt, die dort häufig ihre Künste zeigten. Vielleicht waren die Eindrücke, die der Knabe davon empfing, für sein ganzes späteres Leben entscheidend. Etwa von 1571 an besuchte er die Statforder Lateinschule. Hier las er erst Ovid und andere römische Dichter in der Ursprache und erwarb sich auch sonst genügende historische und andere rämische Dichter in der Ursprache und erwarb sich auch sonst genügende historische und allgemeine Kenntnisse, so dass er durchaus nicht so ungebildet war, wie es oft hingestellt wird. Immerhin soll er die Schule verhältnismäßig früh verlassen haben, da die Vermögensverhltnisse seines Vaters sich sehr verschlechterten. William kam entweder zu einem Fleischer in die Lehre oder als Schreiber zu einem Advokaten. Aus den nächsten Jahren berichtet die Überlieferung dann, dass der Most sich etwas wild gebärdete. Aus einem tugendholdigen Musterjüngling wär' auch kein Shakespeare geworden. Er soll ein wackerer Zecher gewesen sein und der Anführer der städtischen Jugend bei gewaltigen Bierturnieren. Neben manchem Rausch soll er ferner auch manchen Rehbock nach Hause getragen haben, den er auf Wilddiebspfaden in den Forsten der Nachbarschaft schoss. Dafür soll ihn der Besitzer der Jagd haben einsperren oder gar auspeitschen lassen, und Shakespeare soll sich durch ein Spottgedicht gerächt haben. Jedenfalls ward ihm Stratfords Boden allmählich zu heiß, und eine übereilte Ehe, die der Achtzehnjährige mit einer um acht Jahre älteren Bäuerin namens Anna Hathaway schloss, - die Erklärung dafür bietet vielleicht ein schon wenige Monate nach der Hochzeit geborenes Kind -, trug auch nicht dazu bei, ihm den Aufenthalt in der Enge des Landstädtchens angenehmer zu machen. Im Februar 1585 ward ihm ein Zwillingspaar geboren, und bald nachher führte er einen wohl längst genährten Plan aus: er verließ, wahrscheinlich heimlich, Stratford und ging nach London. Es ist anzunehmen, dass ihn dabei von vornherein die Absicht leitete, Schauspieler zu werden.


Das Globe-Theater in London zu Shakespeares Zeiten
Das Globe-Theater in London zu Shakespeares Zeiten

London zählte zu jener Zeit etwa eine Viertelmillion Einwohner, und auf der Themse wie in den engen Straßen spielte sich das bunte, farbige, lustige Leben Alt-Englands ab. Über die ersten Londoner Jahre Shakespeares wissen wir nichts. Er muss aber rasch seinen Weg gemacht haben, denn schon 1592 spottet Greene in seiner Schrift "Für einen Pfennig Weisheit" über ihn als den Allerweltskünstler, den wahren Hans Faktotum, der sich für den einzigen Bühnenerschütterer (Shakescene) im Lande halte. Von den sechs Truppen, die London bei der Ankunft des Dichters beherbergte, trat Shakespeare derjenigen bei, die sich um den genialen Richard Burbadge scharte, unter dem patronat des Grafen Leicester, später unter dem verschiedener anderer Granden stand und nacheinander im alten "Theater", in der "Rose", im "Globus" und im Blackfriarstheater spielte. Als Schauspieler mag Shakespeare nicht allzu bedeutend gewesen sien. Er soll u.a. den Geist im "Hamlet" und den Pater Lorenzo im "Romeo" gespielt haben, - also keine führenden Rollen. Aber als Dramaturg, Regisseur und Dichter war er für die Truppe von größtem Wert, und es dauerte nicht lange, so verfügte er über verhältnismäßig reiche Einnahmen, die er teils in London, teils in Stratford anlegte. Er war Mitbesitzer des Globe- und Blackfriarstheaters, erwarb später ein Haus mit Garten und kaufte sich besonders in seinem Heimatstädtchen an. Hier gehörten ihm nicht nur bald Häuser und Äcker, sondern er konnte auch der Stadt den Zehnten abpachten, so dass er am Ende der wohlhabendste Mann und größte Grundbesitzer von Stratford war. Auch mit seiner Familie war es nach 1590 wieder aufwärts gegangen: sie erhielt sogar ein Wappen und ward in die Gentry, den niederen Adel, aufgenommen. Überhaupt scheint es Shakespeares Plan von vornherein gewesen zu sein, in London sich Geld zu erwerben und dann nach Stratford zurückzukehren. Der Erwerbssinn ist außerordentlich stark in ihm ausgeprägt. Er lieh Geld auf Zinsen, was damals mehr oder minder als Wucher galt, verklagte säumige Schuldner und war ein praktischer und energischer Geschäftsmann. Dass er dabei kein Geizhals und Duckmäuser war, beweisen die aus der Londonder Zeit erzählten Anekdoten, nach denen der Dichter weder einem guten Trunk noch einem galanten Abenteuer abgeneigt war. So soll er einmal belauscht haben, wie eine hübsche Bürgersfrau, die Richard Burbadge in seiner Rolle als Richard III. entzückt hatte, den berühmten Schauspieler zum Stelldichein lud. Als Richard III. sollte er nachts an ihre Tür klopfen. Das Stichwort aber machte sich Shakespeare zunutze, und als Richard Burbadge erschien, war die Stelle schon besetzt, und Shakespeare rief ihm spöttisch durch die Tür zu, dass William der Eroberer vor Richard III. komme. Wenn die Geschichte nicht wahr ist, so ist sie doch gut erfunden, und sie wirft auch ein hübsches Schlaglicht auf die sittlichen Zustände des Merry Old England. Auch an einer schwere, schmerzensreichen Herzensleidenschaft hat der Dichter in London getragen, wie die Sonette uns verraten. Näheres davon wissen wir jedoch nicht.


Shakespeares Unterschrift aus seinem Testament
Verhältnismäßig früh zog sich Shakespeare von der Bühne zurück. Er fühlte sich vielleicht vor der Zeit gealtert. Schon seit etwa 1603 scheint er immer öfter nach Stratford zurückgekehrt zu sein, seit etwa 1610 mag er für immer in seiner Vaterstadt geweilt haben. Dort verwählte er 1607 seine älteste Tochter dem Mediziner, Dr. John Hall, 1616 seine zweite Tochter einem angesehenen Weinhändler. Von Krankheit geplagt, hatte er schon vorher ein ausführliches Testament gemacht, das, mit Änderungen und Nachträgen versehen, im März 1616 von fünf Zeugen durch Unterschrift bekräftigt ward. Die Urkunde ist uns erhalten; sie enthält dreimal den eigenhändigen, mit unsicherer Hand gegebenen Namenszug des Dichters. Wenige Wochen nach der Ausfertigung des Testaments, am 23. April 1616, starb Shakespeare; am 25. April ward er in der Pfarrkirche beigesetzt. Auf seiner Grabplate stehen die vielleicht von ihm selbst dafür gedichteten Worte:
«Gutfreund, bei Jesus! störe du
Nicht diesen Staub in seiner Ruh:
Gesegnet, wer ihn ehrt, den Stein;
Verflucht, wer rührt an mein Gebein.»

Aus: "Geschichte der Weltliteratur" von Carl Busse.

Klassiker der erotischen Literatur - Besuchen Sie unsere Sonderseiten!

«Gerade die schillernde Multivalenz von Hamlets Charakter [...] erklärt die die Lebensechtheit und Gegenwärtigkeit der Gestalt, die wie keine andere Bühnenfigur Shakespeares den Zuschauer herausfordert, sich mit ihr zu identifizieren.»
Gisela Hesse im Kindlers Literatur Lexikon

Zu lesen

Zweisprachige Ausgabe
Deutsche Ausgabe

Shakespeares Sonette
Shakespeares Sonette - Zweisprachige Ausgabe
Englische Ausgabe


Zu Sehen


Was ihr wollt mit Nigel Hawthorne (DVD)



Hamlet (DVD)



Hamlet (Englisch, VHS)



Shakespeare in Love (DVD)



Die Pop-Version von Baz Luhrmann mit Leonardo di Caprio



Ältere Verfilmung



Othello, von Orson Wells (deutsch, VHS)



Shakespeare in Love (DVD)



Richard III (DVD)



Was ihr wollt (DVD)

Zu Hören


Hamlet auf deutsch mit Maximilian Schell



Hamlet auf Englisch als Audiobuch


Hamlet auf Englisch als CD


Zum Verstehen



Lernmaterialien



Shakespeare - Die Erfindung des Menschlichen. Ein Meisterwerk der Literaturwissenschaft


Im Internet

Was ihr wollt auf Deutsch

Was ihr wollt auf Englisch
Shakespeares Werke auf Deutsch und Englisch
William-Shakespeare.de - Gute Deutsche Shakespeare-Seite
William-Shakespeare.de - Gute Deutsche Shakespeare-Seite
Englische Shakespeare-Seite
Shakespeares Sonnette in Englisch als Audio-Files

Das Globe-Theater in London.
Das Globe-Theater in London.
Shakespeare-Seite seiner Heimatstadt Stratford-Upon-Avon


Besuchen Sie auch unsere Seite Freiherr-von-Knigge.de mit Tipps zu Manieren und Umgangsformen!

©Copyright 2003 Thilo v. Pape.
Nutzung von Texten und Abbildungen nur mit Genehmigung.

Interpretation, Inhaltsangabe, Erläuterung von Klassikern der Weltliteratur nicht nur für Referate