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Ein Sommernachtstraum
Ein Sommernachtstraum Ein Sommernachtstraum A Midsummer night's dream (1594/1598?).
Von William Shakespeare.

«O ärgert Euch an meiner Unschuld nicht! / Die Liebe deute, was die Liebe spricht. / Ich meinte nur, mein Herz sei Eurem so verbunden, / Daß nur ein Herz in beiden wird gefunden. / Verkettet hat zwei Busen unser Schwur: / So wohnt in zweien eine Treue nur. / Erlaubet denn, daß ich mich zu Euch füge, / Denn, Herz, ich lüge nicht, wenn ich so liege. »

Der Inhalt

Der Feenkönig Oberon und seine Gattin zürnen miteinander, leben voneinander getrennt, aber doch in ein und demselben Wald in der Nähe von Athen. In diesen Wald kommen zwei Liebespaare: Helena, die den Demetrius, Demetrius, der die Hermia, Hermia, die den Lysander, Lysander, der die Helena liebt. Oberon erbarmt sich der Liebenden und lässt durch einen Diener Puck - nachdem dieser durch Schelmerei zuerst das Blatt gewendet und neue Verwirrungen angerichtet - durch einen Zaubersaft das Gleichgewicht herstellen.

Zettel, in einen Esel verwandelt.
Um diese Zeit soll auch am Hofe von Athen die Hochzeit des Theseus mit Hippolyta gefeiert werden. Der Handwerker Zettel kommt mit einigen Gesinnungsgenossen in den Wald, um ein Festspielt zu probieren, das bei der Hochzeitsfeier aufgeführt werden soll.
Puck vertreibt die Handwerker. Oberon benützt aber den einfältigen Zettel, seiner Gemahlin einen Streich zu spielen. Er lässt auf Titanias Augen von dem Liebeszaubersaft tröpfeln, und so hält die Feenkönigin den mit einem Eselskopf versehenen Zettel für einen Liebesgott. Schließlich löst Oberons Lilienstab alle Verwicklungen und Zaubereien. Theseus' Hochzeit wird gefeiert, die Handwerker führen ihre groteske Tragikomödie von Pyramus und Thisbe auf. Demetrius erhält Helena, Hermia den Lysander und Oberon selbst feiert mit Titania seine Versöhnung.

Oberon und seine Frau Titania.

Aus: "Führer durch das Schauspiel" von Leo Melitz

Der Verfasser

Shakespeare, wie der Name in allen amtlichen Urkunden lautet, oder Shakespere, wie der Dichter selbst in den fünf erhaltenen eigenhändigen Unterschriften seinen Namen schrieb, heißt deutsch etwa Speerschüttler, Speerschwinger, Speerträger. Möglicherweise sind Vorfahren des Dichters Landsknechte oder Polizisten gewesen. Fast alle Shakespeares, von denen wir wissen, gehörten den niederen Ständen an, waren Handwerker oder Ackerbürger. Portrait Shakespeares von Martin Droeshour aus der ersten Folio-Ausgabe
Portrait Shakespeares von Martin Droeshour aus der ersten Folio-Ausgabe
Der um 1560 geborene Großvater des Dichters, Richard Shakespeare, hatte ein Landgut unweit Stratford. Nach diesem am Avon gelegenen Marktflecken siedelte etwa 1551 sein dritter, 21jähriger Sohn John über.

Er wird als Fleichschändler, Wollhändler oder Handschuhmacher bezeichnet; wahrscheinlich nutzte er also die Produkte des väterlichen Gutes und der Landwirtschaft überhaupt, soweit sie sich auf Fleisch, Häute und Wolle bezogen, kaufmännisch aus. Er brachte es zu Vermögen, heiratete 1557 Mary Arden, die jüngste Tochter des wohlhabenden, dem niederen Adel angehörenden Robert Arden, und ward nacheinander Polizeimeister, Ratsherr (Alderman) und Bürgermeister von Stratford. Von seinen acht Kindern waren die beiden ältesten Mädchen, die früh starben. Um so freudiger ward der 1564 einpassierende erste männliche Spross begrüßt, der als William am 26. April in der (evangelischen) Stratforder Pfarrkirche getauft ward. Sein Geburtstag ist wahrscheinlich der 22. April (nach dem neuen, gregorianischen Kalender der 4. Mai).

Stratford war damals ein Landstädtchen von etwa 1500 Einwohnern, das trotz seiner wenig romantischen Lage und seiner Weltabgeschiedenheit dem Knaben doch mannigfache Anregungen bot. Im benachbarten Coventry gab es die berühmten Mysterienspiele anzustaunen, das nahegelegene Kenilworth sah glänzende Hoffeste zu Ehren der Anwesenheit Elisabeths, Stratford selbst war bei umherziehenden Schauspielertruppen sehr beliebt, die dort häufig ihre Künste zeigten. Vielleicht waren die Eindrücke, die der Knabe davon empfing, für sein ganzes späteres Leben entscheidend. Etwa von 1571 an besuchte er die Statforder Lateinschule. Hier las er erst Ovid und andere römische Dichter in der Ursprache und erwarb sich auch sonst genügende historische und andere rämische Dichter in der Ursprache und erwarb sich auch sonst genügende historische und allgemeine Kenntnisse, so dass er durchaus nicht so ungebildet war, wie es oft hingestellt wird. Immerhin soll er die Schule verhältnismäßig früh verlassen haben, da die Vermögensverhltnisse seines Vaters sich sehr verschlechterten. William kam entweder zu einem Fleischer in die Lehre oder als Schreiber zu einem Advokaten. Aus den nächsten Jahren berichtet die Überlieferung dann, dass der Most sich etwas wild gebärdete. Aus einem tugendholdigen Musterjüngling wär' auch kein Shakespeare geworden. Er soll ein wackerer Zecher gewesen sein und der Anführer der städtischen Jugend bei gewaltigen Bierturnieren. Neben manchem Rausch soll er ferner auch manchen Rehbock nach Hause getragen haben, den er auf Wilddiebspfaden in den Forsten der Nachbarschaft schoss. Dafür soll ihn der Besitzer der Jagd haben einsperren oder gar auspeitschen lassen, und Shakespeare soll sich durch ein Spottgedicht gerächt haben. Jedenfalls ward ihm Stratfords Boden allmählich zu heiß, und eine übereilte Ehe, die der Achtzehnjährige mit einer um acht Jahre älteren Bäuerin namens Anna Hathaway schloss, - die Erklärung dafür bietet vielleicht ein schon wenige Monate nach der Hochzeit geborenes Kind -, trug auch nicht dazu bei, ihm den Aufenthalt in der Enge des Landstädtchens angenehmer zu machen. Im Februar 1585 ward ihm ein Zwillingspaar geboren, und bald nachher führte er einen wohl längst genährten Plan aus: er verließ, wahrscheinlich heimlich, Stratford und ging nach London. Es ist anzunehmen, dass ihn dabei von vornherein die Absicht leitete, Schauspieler zu werden.


Das Globe-Theater in London zu Shakespeares Zeiten
Das Globe-Theater in London zu Shakespeares Zeiten

London zählte zu jener Zeit etwa eine Viertelmillion Einwohner, und auf der Themse wie in den engen Straßen spielte sich das bunte, farbige, lustige Leben Alt-Englands ab. Über die ersten Londoner Jahre Shakespeares wissen wir nichts. Er muss aber rasch seinen Weg gemacht haben, denn schon 1592 spottet Greene in seiner Schrift "Für einen Pfennig Weisheit" über ihn als den Allerweltskünstler, den wahren Hans Faktotum, der sich für den einzigen Bühnenerschütterer (Shakescene) im Lande halte. Von den sechs Truppen, die London bei der Ankunft des Dichters beherbergte, trat Shakespeare derjenigen bei, die sich um den genialen Richard Burbadge scharte, unter dem patronat des Grafen Leicester, später unter dem verschiedener anderer Granden stand und nacheinander im alten "Theater", in der "Rose", im "Globus" und im Blackfriarstheater spielte. Als Schauspieler mag Shakespeare nicht allzu bedeutend gewesen sien. Er soll u.a. den Geist im "Hamlet" und den Pater Lorenzo im "Romeo" gespielt haben, - also keine führenden Rollen. Aber als Dramaturg, Regisseur und Dichter war er für die Truppe von größtem Wert, und es dauerte nicht lange, so verfügte er über verhältnismäßig reiche Einnahmen, die er teils in London, teils in Stratford anlegte. Er war Mitbesitzer des Globe- und Blackfriarstheaters, erwarb später ein Haus mit Garten und kaufte sich besonders in seinem Heimatstädtchen an. Hier gehörten ihm nicht nur bald Häuser und Äcker, sondern er konnte auch der Stadt den Zehnten abpachten, so dass er am Ende der wohlhabendste Mann und größte Grundbesitzer von Stratford war. Auch mit seiner Familie war es nach 1590 wieder aufwärts gegangen: sie erhielt sogar ein Wappen und ward in die Gentry, den niederen Adel, aufgenommen. Überhaupt scheint es Shakespeares Plan von vornherein gewesen zu sein, in London sich Geld zu erwerben und dann nach Stratford zurückzukehren. Der Erwerbssinn ist außerordentlich stark in ihm ausgeprägt. Er lieh Geld auf Zinsen, was damals mehr oder minder als Wucher galt, verklagte säumige Schuldner und war ein praktischer und energischer Geschäftsmann. Dass er dabei kein Geizhals und Duckmäuser war, beweisen die aus der Londonder Zeit erzählten Anekdoten, nach denen der Dichter weder einem guten Trunk noch einem galanten Abenteuer abgeneigt war. So soll er einmal belauscht haben, wie eine hübsche Bürgersfrau, die Richard Burbadge in seiner Rolle als Richard III. entzückt hatte, den berühmten Schauspieler zum Stelldichein lud. Als Richard III. sollte er nachts an ihre Tür klopfen. Das Stichwort aber machte sich Shakespeare zunutze, und als Richard Burbadge erschien, war die Stelle schon besetzt, und Shakespeare rief ihm spöttisch durch die Tür zu, dass William der Eroberer vor Richard III. komme. Wenn die Geschichte nicht wahr ist, so ist sie doch gut erfunden, und sie wirft auch ein hübsches Schlaglicht auf die sittlichen Zustände des Merry Old England. Auch an einer schwere, schmerzensreichen Herzensleidenschaft hat der Dichter in London getragen, wie die Sonette uns verraten. Näheres davon wissen wir jedoch nicht.


Shakespeares Unterschrift aus seinem Testament
Verhältnismäßig früh zog sich Shakespeare von der Bühne zurück. Er fühlte sich vielleicht vor der Zeit gealtert. Schon seit etwa 1603 scheint er immer öfter nach Stratford zurückgekehrt zu sein, seit etwa 1610 mag er für immer in seiner Vaterstadt geweilt haben. Dort verwählte er 1607 seine älteste Tochter dem Mediziner, Dr. John Hall, 1616 seine zweite Tochter einem angesehenen Weinhändler. Von Krankheit geplagt, hatte er schon vorher ein ausführliches Testament gemacht, das, mit Änderungen und Nachträgen versehen, im März 1616 von fünf Zeugen durch Unterschrift bekräftigt ward. Die Urkunde ist uns erhalten; sie enthält dreimal den eigenhändigen, mit unsicherer Hand gegebenen Namenszug des Dichters. Wenige Wochen nach der Ausfertigung des Testaments, am 23. April 1616, starb Shakespeare; am 25. April ward er in der Pfarrkirche beigesetzt. Auf seiner Grabplate stehen die vielleicht von ihm selbst dafür gedichteten Worte:
«Gutfreund, bei Jesus! störe du
Nicht diesen Staub in seiner Ruh:
Gesegnet, wer ihn ehrt, den Stein;
Verflucht, wer rührt an mein Gebein.»

Aus: "Geschichte der Weltliteratur" von Carl Busse.

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«Und welche Zauberwelten werden da beschworen: die Welt des Sommernachtstraums mit dem Ehekrach zwischen der Feenkönigin Titania und ihrem Oberon, der aus Rache den Kobold Puck ausschickt, um Verwirrung zu stiften, bis Titania einen Esel liebt.»

Dietrich Schwanitz in Bildung

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